Leben Down Under
30.01.2021: CU Alice – Hello Sydney
Was für ein Jahr war 2020. Wenn mir jemand das Chaos mit Covid vorher gesagt hätte, den hätte ich für verrückt erklärt. Und das ich Ende 2020 nach Sydney umziehe hat auch keiner vorhersehen können.
Als alles mit meinem Visa geklärt war ging es ganz schnell. Job in Alice kündigen, Wohnung kündigen, neuen (bereitliegenden) Mietvertrag für Sydney unterschreiben und dann packen und Wohnung putzen.
Alice Springs habe ich mit einem lachenden und weinenden Auge verlassen. Es gibt nicht viele Orte auf der Welt an dem man so einen schönen Sternenhimmel sieht. Und dann hatte sich Alice auch noch mit einem seltenen Schauspiel verabschiedet: Todd River hatte Wasser und floss durch das Gap.
Am 23.12 war am Morgen die Wohnungsübergabe in Alice. Und danach hatte ich kein zuhause mehr. Also dann: hieß es Good Buy Alice.
Gut 2800 km lagen vor mir. Weihnachten war ich also mal wieder auf Australiens Strassen unterwegs – wie so oft auf meinen Urlaubsreisen in den Jahren zuvor. Bis zum Abend ging es die ersten 453 km von Alice Springs nach Marla. Noch am Tag zuvor sah ich im auf der Webseite von Südaustralien das ich einen Border Pass benötigen. Also noch schnell online beantragt. An der Grenze war aber nur eine Kontrolle ins Northern Theritorry.
Am zweiten Tag stand die längste Etappe an. Nachdem ich genug Kaffee getankt hatte war es „Time to hit the road“ Ziel war Port Augusta das ich nach 783km erreichte. Einen kurzen Tankstop gab es in Coober Pedi und eine Kaffee-Tankstop in Pimba. Da Christmas Eve war gestaltete es sich etwas schwieriger irgendwo noch ein offenes Pub oder Restaurant zu finden. Ich fand eines und musste nicht hungrig ins Bett.
Am 1. Weihnachtstag ging es dann nach Osten. 615 km über Broken Hill nach Wilcannia. Es war sehr ruhig auf den Strassen und ausser Tankstellen hatte heute nichts geöffnet.
Weiter ging die Route von Wilcannia nach Wellington, aber nicht das in Neuseeland, sonder das in New South Wales. Da sich regen angekündigt hatte und bei meiner Ankunft dort auch gerade ein heftiges Gewitter nieder ging hab ich mich dafür entschieden in einer Cabin zu übernachten und nicht in meinem Swag. Da am 2. Weihnachtstag (Boxing Day) wieder alles offen hatte war es auch kein Problem im Pub ein leckeres Essen mit gutem, lokalen Bier zu bekommen.
Die vorletzte Etappe ging dann von Wellington über Bathurst (hier findet ein in Australien sehr bekanntes Autorennen der Supercars statt) und Litgow durch die Blue Mountains um dann einen noch einen Besuch bei Freunden zu machen. Von dort waren es dann nur noch rund 50km bis Waitara (ebenfalls in Australien und nicht in Neuseeland) wo mein neues Zuhause ist.
Silvester und Neu Jahr waren ja dann nicht mehr weit entfernt. Leider hatte auch hier Covid das geschehen im Griff. So war der Zugang zum Feuerwerk sehr stark begrenzt und für mich leider nur das Feuerwerk im Fernseher zu sehen.
Und hier noch ein paar Eindrücke aus dem Grossraum Sydney
Zwischen dem 6.1. und 26.1. war Sydney Festival. Ich habe die Gelegenheit natürlich gleich beim Schopfe gepackt und einige Konzerte besucht. Das erste war E^ST im York Theater. Dann spielte das Sydney Synphonic Orchestra unter den Sternen im Parramata Park und meinen Abschluss machte dann Clarissa Mei im einem kleinem Burger-Restaurant.
Da am Australia Day alle Veranstaltungen mit grösseren Menschensammlungen abgesagt oder zumindest der Zugang beschränkt wurde habe ich mich entschlossen an diesem Tag in die Sydney Opera zu begeben und mir die „Grössten Hits der Opern“ anzusehen.